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Dream Theater sind die Jazzmusiker des Metals.

 

Dieser Satz ist mir eingefallen als wir nach ziemlich genau drei Stunden das Zenith in München verlassen haben und uns auf den Heimweg machten. Was die Besucher in der fast ausverkauften Halle in diesen drei Stunden zu hören bekamen ist spielerisch das Beste in der gesamten Metal-Szene.

Was LaBrie gesanglich, Myung am Bass und vor Allem Petrucci an der E-Gitarre sowie Rudess am Keyboard von sich gaben war nicht nur schön anzuhören sondern auch anzuschauen. Mit einer Leichtigkeit zockten diese ein Soli nach dem anderen auf ihren Instrumenten – die Finger waren für die Blicke zu schnell. Und auch Mangini (der den genialen Mike Portnoy ersetzte der im September 2010 die Band verlassen hatte) wirkte hinter dem riesigen Ungetüm, das man fast nicht mehr als Schlagzeug bezeichnen konnte, sehr gut aufgehoben. Doch fangen wir von vorne an.

Mit knapp halbstündiger Verspätung erschienen die 5 New Yorker auf der Bühne. Vorher hatten wir schon mithilfe des Beamers den Wechsel zwischen den unendlichen Weiten des Alls und des Dream-Theater –Logos betrachten dürfen. Doch die immer wieder aufbrandenden Fangesänge lockten die Jungs doch noch auf die Bühne. Mit einem Intro-Video all ihrer bisherigen Alben-Logos erschienen sie in der mittlerweile gut gefüllten, ehemaligen Eisenbahnhalle. Und was dann kam suchte seinesgleichen

Obwohl man anmerken kann, dass die letzten beiden Alben etwas schwächer waren als die Werke davor (was evtl. auch am Verschwinden des kreativen Kopfes Portnoy liegen könnte) suchten sie sich für die Tour die stärksten Songs der CD heraus. „The Enemy Inside“ „The Looking Glass“ oder das wahnsinnige „Enigma Machine“ (mit einem kurzen Drum-Solo von Mangini). Oder auch der Song der der Europa Tour Ihren Namen gab „Along for the Ride“.

München war übrigens der erste Deutschland-Auftritt der Band, die ihre Tour in Portugal begonnen hatten und über Spanien und Italien schließlich bei uns landeten. Groß gefeiert wurde auch „Trial of Tears“, doch im Nu war die erste Hälfte des Konzerts vorbei. Nach 1 ½ Stunden verabschiedeten sich DT für eine 15 minütige Pause – wahrscheinlich um sich ein wenig von der Fingerakrobatik zu erholen.

In der Pause sorgte ein sogenannter „YouTube-Remix“ für einige Lacher. Darin wurde nicht nur kurze Ausschnitte von Fans aus der ganzen Welt gezeigt, die jeder auf seine Weise Dream Theater coverten, nein es wurde auch noch Actionfiguren der Musiker beworben.

Die zweite Hälfte des Konzertes stand ganz im Sinne zweier Jubiläen. Unglaubliche 20 Jahre sind vergangen seit der Veröffentlichung des „Awake“-Albums. Ganze fünf Songs aus dem etwas härteren Album wurden gespielt – sehr zur Freude einiger Fans. Danach folgten vier Songs aus „Metropolis Part 2“dessen Release auch schon 15 Jahre her war. Besonders das unglaubliche „The Dance of Eternity“ sorgte für besondere Freude und einige offene Münder.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend und auch eine Vorband vermisste man bei einer Spielzeit von drei Stunden nicht. Es war mit Sicherheit nicht das letzte Konzert das wir von Dream Theater besuchten.

 

Ein Wort: „Faszinierend“

 

 

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